Lousiana – Aligatoren, Hitze und Musik

Wir überschreiten die Grenze von Louisiana. Vor New Orleans machen wir nochmal Halt im Paletto Island Statepark. Hier bekommen wir erste Eindrücke vom feuchten, heißen, tiefen Süden.Tagsdrauf überqueren wir den Missisipi und quartieren uns im Bajou Segnete State Park in einem Vorort von New Orleans ein.

 

Es ist früher Nachmittag, wir wollen uns erste Informationen vor Ort und Karten zu zwei Vorhaben einholen: welche Highlights hat die Stadt selbst zu bieten und wie organisieren wir am besten eine Fahrt mit dem Boot durch die Sümpfe nördlich der Stadt mit ihren Sumpfzypressen, Aligatoren, Schlangen und Schildkröten.

Na ja, Hinweise auf Aligatoren hatten wir ja schon öfters.
Nachdem wir mit dem Womo ziemlich nah zum Fähranleger Algiers Point gefahren sind, steigen wir auf die Fähre um und verlassen sie auf der anderen Seite direkt vo dem französischen Viertel. Wir suchen das Visitor Centre, als wir davor stehen, ist schon geschlossen. Wir sind schon zu lange durch dieses bekannte und interessante Viertel gestreift. Müssen wir morgen noch mal ran?

Also die Stadt macht eigentlich einen netten Eindruck, viele junge Leute, die ihre Fertigkeiten präsentierten, auffällig viele hübsche z. Tl. bunte Häuser im Kolonialstil mit Holzbalkonen oder Veranden, Restaurants und Kneipen, aus denen vereinzelt Livemusik klingt.

Der Reiseführer hatte als Empfehlung die Bourbonstreet erwähnt. So viel Zeit war jetzt noch, um diese Straße in Augenschein zu nehmen. Nach einer kleinen typisch kreolischen Zwischenmahlzeit – der B.B. King Blues Club war nicht auf Hunde eingestellt – schlenderten wir diese bekannte Straße hinunter.

Auffallend war schon zu Beginn eine tanzende Feiergesellschaft mit eigener Kapelle

 

Hier waren keine Autos zu sehen, die Leute tanzten zur Musik, die aus den Kneipen drang. Dazwischen immer wieder Straßenkünstler mit ihren z. T. kuriosen Darbietungen..Die Musikclubs luden zum Eintritt, zu einem Bier und zu einer begeisternden Musik ein.

Alleine geht auch

 

Kapellenrückseite

Musik in Gummistiefeln

Straßenmusik

Am nächsten morgen hatten wir dann eine nette Begegnung mit Ines und Andreas, zwei Deutsche, die seit Jahren in Chicago leben und arbeiten. Bevor wir nun zur Planung der Swamptour kamen, gabs diesmal frische Shrimps im Sandwitch. Danach dann wieder ein Schock. Der Anlasser im Auto versagte. Der Tag endete aber dann doch noch freundlich. Mit der Powerstation des Abschleppdienstes sprang das Wohnmobil wieder an und man traf sich am Abend zu feucht fröhlicher Runde.

Interessant war dann am darauffolgenden Morgen die Swamp Tour. Kleine und große Aligatoren bekamen wir zusehen, ebenso einige wenige Schildkröten, Die verprochenen Schlangen hielten sich komplett bedeckt. Zum abschließenden Höhepunkt glitten wir in einen Seitenarm/kanal des Pearl River, dessen Fläche bis auf eine schmale Fahrrinne mit den erwähnten Sumpfzypresserzugewachsen war. Unser Kapitän brüllte plötzlich den Namen Kevin und dann tauchte neben einigen Waschbären plötzlich ein dunkles Schwein auf, das natürlich dafür belohnt wurde. Kevin war ein Nachfahre der Schweine, die die Spanier seinerzeit mit nach Amerika brachten.

Am Abend schafften wir es auf dem Weg nach Memphis gerade noch über die Grenze zu  Missisipi und fielen früh ins Bett.