South Carolina – Atlantik, Hitze, Mücken

Auf Empfehlung unserer CG-Nachbarn, zwei netten Jungs aus Greenville, serzten wir uns am Morgen  in Richtung Keowee Toxaway State Park in Bewegung. Klares, kühles Seewasser, schöner Stellplatz, Schwimmmöglichkeit, kühles Lüftchen, das ist schon vielversprechend, zumal nur 1 Fahrstunde entfernt.


Ganz so wie versprochen war’s dann doch nicht. Über den See donnerten die Wasserfahrzeuge der Wochenendurlauber, es war schwül gewittrig, das Wasser aber erfrischend und die Landschaft hatte auch was. Man mußte nur vom Zentrum des Geschehens (Lake Jocassee) zum Nachbarstausee und schon stimmten dann auch die Stellplatzpreise.

Der See lud zum Schwimmen ein, Corinna sah sogar ne Schnappschildkröte. Mich zwickten kleine Fische in Rücken und Wade.

Am nächsten Morgen schwammen wir noch ne Runde und dann “Auf zum Atlantik” über Greenville, Columbia und Charlston bis Myrtlbeach, ca. 500 km am Stück, eine für uns eher ungewöhnlich gewordene Streckenlänge.

Schönes und Seltsames am Straßenrand

Und dann, am 06. August 2018, 20:30 Uhr hatten wir’s geschafft, from coast to coast, standen wir vor der Brandung unseres vertrauten Atlantiks.

Übernachtung am  Walmart, weil wir keine große Lust mehr hatten zu suchen.

Wechsel zum Huntington Beach State Park, arsch teuer, aber geiler Strand. Leider trotz Meeresbriese recht warm um nicht zu sagen heiß und scheiß Mücken.

9.8.18  Wir fahren weiter die Küste hoch. Ein Küstenabschnitt soll besonders schön sein. Wir fahren bis Cedar Island. Hier gibt es eine Fähre nach Ockrakoke und hier verläuft der Outerbanks National Scenic Byway.

Die Fähre braucht 2 1/4 Stunden.

Es ist dunkel als wir ankommen. Herrlicher Himmel mit Milchstraße, aber auch lauter kleine Tierchen und Mücken am Autohimmel. Keine Stromversorgung, ein verhängnisvoller Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Wir hatten einen kleine Püster im Gepäck, der machte die heißen Nächte im schlecht isolierten Wohnmobil einigermaßen erträglich. Diese Nacht war windstill, aber auch nicht ein Hauch von einer Luftbewegung. Ich kann bei Hitze nicht (im eigenen Saft) schlafen. Hinzu kamen nun die Mücken, die hatten wir sonst im Griff, diesmal nicht. Und dann die Kriebelmücken! Die Decke des Womo färbte sich dunkel. Sie kamen wohl durch die Notbelüftung. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Die kalte Dusche am Morgen hielt nicht lange vor. Wir wollten in die Berge zurück, auch wegen des Blue Ridge Parkway bzw. des Skyline Drive.

Dennoch fliehen wollten wir auch nicht. Der Strand war traumhaft. Also blieben wir bis zum frühen Nachmittag und genossen die Abkühlung in den Wellen des Atlantiks.

Zu spät brachen wir auf in Richtung Appalachen und betraten zum ersten mal den Bundesstaat Virginia.